Kategorie: Könitz Porzellan

Geschichtliche Entwicklung

1909 wurde in Könitz eine Porzellanfabrik mit vier Rundöfen in Betrieb genommen. Die ersten Produkte: Tassen, Kaffeebecher, Schüsseln, Teesätze u.a. gingen hauptsächlich nach England. Bereits 1912 musste die Firma wegen der starken Nachfrage erweitert werden und wurde unter dem Namen Könitz Porzellanfabrik Gebrüder Metzel bekannt. In den folgenden Jahrzehnten konnten durch ein verändertes Firmenkonzept viele, auch internationale, Märkte gewonnen werden. Am Ende des zweiten Weltkrieges galt die Könitzer Porzellanfabrik als eines der bestgeführten mittelständigen Unternehmen. Die sowjetische Besatzungsmacht veranlasste 1948 die Übernahme des Werkes in die Sowjetische A. G. Keramische Werke Hermsdorf zur Produktion ausschließlich technischen Porzellans. Mit dem Wegfall der Reparationszahlungen ging der Betrieb 1951 in Volkseigentum über, blieb aber Teil der Hermsdorfer Werke. 1954 konnte das Werk, nun in eigener Regie wieder die Produktion von Haushaltsporzellan aufnehmen.

Im Jahre 1962 schlossen sich das Könitzer Porzellanwerk und Kahla zu den Vereinigten Porzellanwerken Könitz - Kahla zusammen. Während dieser Zeit gab es eine gemeinsame Bodenmarke mit dem Namen "Vereinigte Porzellanwerke Könitz-Kahla". Anfang der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts verschwand der Name Könitz für fast 20 Jahre aus der Bodenmarke als noch weitere Porzellanwerke, u. a. Volkstedt, Uhlstädt, Garsitz bei Königsee und Langenberg in Gera sich zum Kombinat Kahla zusammenschlossen. Zwischen 1984 und 1985 trugen Investitionen dazu bei, daß in Könitz die modernste Bechertaktstraße in Europa entstand. Im Dezember 1985 ging diese in Betrieb. Neben Kahla Porzellan war Könitz eines der wenigen Porzellanwerke, das nach der Wende weiterbestand. Das vorhandene Bechersortiment wurde um neue Formen und Designs erweitert.

Am 21. Dezember 1993 kaufte Turpin Rosenthal, in 6ter Generation in der Porzellanbranche tätig, Könitz Porzellan von der Treuhand. Durch die Entwicklung eigener Kollektionen, Sonderanfertigungen für Werbekunden und der Möglichkeit jeden Kundenwunsch umzusetzen entstand der Becherspezialist. Im Jahr 2000 beteiligte sich Könitz an der "Wiedemannschen Druckerei", 2001 entsteht die thailändische Tochterfirma "Konitz Asia". Mit großem Erfolg bedient Konitz Asia mittlerweile den gesamten asiatischen, amerikanischen und kanadischen Raum mit rasant wachsendem Marktanteil. 2006 übernimmt Könitz die "Waechtersbacher Keramik GmbH" sowie "Weimar Porzellan". Einhergehend mit umfangreichen Investitions- und Umbaumaßnahmen, wie z.B. der Kauf des neuen Dekorbrandofens 2008, baute Könitz seine Stellung am internationalen Markt stetig weiter aus.

2009 feierte Könitz sein 100-jähriges Bestehen. Im Zuge dessen wurde der Werksverkauf umstrukturiert und renoviert und Anfang September 2009 neueröffnet. Neben dem Könitz Markensortiment mit über 700 verschieden Designs auf Porzellanbechern und -tassen erhält man hier die farbenfrohen Keramikprodukte für den gedeckten Tisch oder als Geschenkidee von Waechtersbach. Das edle und klassische Geschirr von Weimar Porzellan sowie deren Porzellanfiguren und Lithophanielichte komplettieren das umfangreiche Angebot.

So blickt Könitz auf eine mehr als 100jährige Kompetenz in der Porzellanherstellung zurück und hat seinen Markt stetig vergrößert. Könitz Produkte findet man heute weltweit von Europa über Amerika, Kanada bis in den asiatischen Raum und Australien.